Klassik, Filmmelodien und moderne Hits: Orchester mit 30-jährigem Jubiläum
Schenkenland Big Band e.V. | |
Christian Simon | |
Telefon: | 03 37 65/8 03 77 |
E-Mail: | isabell.felis@gmail.com |





Handgemachte Musik

Stand: Januar 2025
Die „Schenkenland Big Band“ ist wohl eines der ungewöhnlichsten Ensembles im Musikbereich weit und breit.
Denn, wenn diese auf der Bühne ist, dann können gleichzeitig bis zu 40 Akkordeons mit ihrem typischen Klang verzaubern. Dabei geht die Bandbreite von ganz leisen Tönen oder bekannten Klassikmelodien bis hin zu angesagten Hits oder Musical-Ohrwürmern.
Gegründet wurde das Orchester im Dezember 1996 von
Isabell Felis, die seitdem die Leitung innehatte und zusätzlich, neben ihrer Arbeit als Lehrerin in der Grundschule in Halbe, die musikalische Gruppe als Dirigentin führt. Die 61-Jährige spielt das auch Ziehharmonika genannte Instrument seit ihrer Kindheit und gründete 1993 ihre Musikschule in Halbe, aus der sich die Bigband hervortat.
Seit ungefähr zehn Jahren ist Christian Simon Vorsitzender des „Schenkenland Big Band e.V.“. Der 39-Jährige kam ganz klassisch über den Musikunterricht in der zweiten Klasse der Grundschule zur Musik.
Angesagte Hits
„Das Akkordeon zählt irgendwie als Außenseiter und wird nicht immer ganz ernst genommen. Wer sich aber einmal dafür begeistert hat, der kann dessen Faszination nicht widerstehen“, erzählt Christian Simon voller Euphorie und
berichtet weiter: „Dabei geht es bei uns modern zu, Schlager stehen kaum auf dem Programm.“ Geprobt wird in der Aula in Teupitz.
Mittlerweile können die etwa 45 Mitglieder mit einer Altersspanne von 17 bis 42 Jahren auf an die tausend Titel verweisen, die ständig an den Zeitgeist angepasst werden, wobei ein Fokus auf aktuellen Trends liegt. So waren neben Filmmusiken, wie denen von „Jurassic Park“ und „Herr der Ringe“, Lieder von Amy Winehouse, Rosenstolz oder der Megahit „Pompeii“ von Bastille im letzten Jahr besonders gefragt.
Töne und Tanz
Neben dem Akkordeon kommen unter anderem Bass, Schlagzeug, E-Gitarre oder je nach Lied andere Instrumente zum Einsatz, die das Klangerlebnis weiter vervollständigen. Ergänzt wird das musikalische Feuerwerk von einer handvoll Sängern, Schauspielern sowie einer sehr ausdrucksstarken Tanzgruppe.
Mit dieser Zusammenstellung präsentieren sie sich unter anderem in Gräbendorf beim „Tag der Musik“, der einmal jährlich stattfindet. Dafür gibt es eine extra Drehbuch-Gruppe, die nach einem bestimmten Motto ein etwa dreistündiges Programm auf die Beine stellt und damit die Besucher in
ihren Bann zieht. 2025 werden sie dort am 15. November mit dem Thema „Tatort Big Band“ unterhalten.
Daneben kann man sie in der Region erleben. So verzücken sie bei Open-Air-Konzerten im Schenkenländchen und zur Fastnacht sowie bei Feuerwehrfesten oder sie treten beim Stadtfest in Königs Wusterhausen auf. Sehr beliebt ist das alle paar Jahre stattfindende Orchestertreffen in Seifhennersdorf, bei dem zwölf Ensembles teilnehmen und gemeinsam in die Tasten hauen.
„Gern kann man uns für Auftritte in kleiner oder großer
Besetzung buchen. Dabei fallen kaum Kosten an, denn uns geht es um die Freude an
der Musik“, verweist Christian
Simon auf den Hintergrund des Vereins. Sehr engagiert sorgen die eigenen Techniker für den perfekten Sound und die passenden Lichteffekte.
„Verrückte“ Jugend
Zusätzlich gibt es eine größere Jugendgruppe mit einer Altersspanne von 12 bis 17 Jahren, die sich den originellen Namen „Crazy Band“ gegeben hat. Diese wird von Paul Wandersee dirigiert und ist momentan auf der Suche nach einem Schlagzeuger.
Auch beim Orchester selbst gibt es eine Verjüngung, denn dort schwingt ganz neu Anja Krüger den Taktstock. Die
35-Jährige übernimmt damit
stellvertretend die Arbeit von
Isabell Felis und hat beim Weihnachtskonzert das erste Mal ihr Können bewiesen.
Weltweit unterwegs
Neben den Proben und Auftritten werden regelmäßig Ausflüge unternommen, wobei sie sogar weltweit unterwegs sind. So ging es 2007 nach
Florida, 2012 besuchte man Kalifornien und 2017 führte es sie an Kanadas Ostküste.
„Unser Orchester ist wie eine Familie, ich fühle mich hier
zuhause. Neben der Musik
stehen das Wohlfühlen und die Gemeinschaft im Vordergrund. Genau das zeichnet das Akkordeon aus, das man gut
alleine spielen kann, aber als Gruppe ist es besonders stark“, zeigt Isabell Felis ihre Leidenschaft dafür auf.
2026 kann das 30-jährige Jubiläum gefeiert werden, zu dem in Schwerin eine große Open-Air-Veranstaltung mit kulinarischen Leckerbissen geplant ist, wobei garantiert Töne für jeden Geschmack dabei sind.